Gedankensplitter
entstehen bei mir oft beim Spazierengehen...
So unterschiedlich wie die Farben, die Landschaft und das Wetter hier in Ober-Ramstadt sind, ist auch meine Tagesform, so spontan und von Herzen kommen mir die Themen in den Sinn, die ich hier gerne mit euch teile - einfach von Mensch zu Mensch...
"Was machst du nach der Schule?"
Kennt ihr den Satz?
Mir kommt dieses Thema gerade in den Sinn während die ersten schriftlichen Prüfungen in Hessen geschrieben werden bzw. bald anstehen. Mein spontaner Gedanke dabei: "Gott sei Dank haben deine beiden Kids das hinter sich." Dabei denke ich insbesondere an alle Schüler, die in Zeiten von Corona ihre Abschlussprüfung absolvieren. Als sei das Thema 'Schulabschluss' nicht schon genug Aufregung - kommen jetzt nach vielen Monaten des Homeschooling auch noch Abstandsregeln, Masken, Testen und vielleicht Quarantäne dazu. Und natürlich immer die Angst vor einem positiven Testergebnis kurz vor der Prüfung mit allen möglichen Folgen und Komplikationen, die damit verbunden sein könnten.
Und in all diesem Chaos die gut gemeinte Frage von uns Eltern, den Verwandten oder Bekannten: "Was machst DU nach der Schule?" -
Meine spontan gedachte Antwort: "Keine Ahnung...", oder mehr ausweichend, will doch Schüler niemand vor den Kopf stoßen und als 'planlos' rüber kommen:
"Ich geh' 1 Jahr ins Ausland",
"Ich mach' ein Praktikum, eine Weiterbildung...".
ÄÄÄHHH, na ja in Corona Zeiten? - Echt blöd jetzt...
Natürlich gibt es auch Ausnahmen von toughen und wohlreflektierten Schülern, die schon lange genau wissen wie es "danach" weiter geht und vielleicht auch schon alle Termine und Fristen gecheckt haben und gedanklich schon in den Startlöchern stehen... HUT AB!
Das alles klingt leicht und ein bisschen lustig und ist ja auch nicht wirklich ein großes Problem...oder?
In der Realität berichten Schüler nach ihrem Abschluss aber immer häufiger von ganz anderen Gefühlen und Gedanken:
"Da ist erst einmal ein großes Loch, in das ich gefallen bin",
"Ich bin jetzt mehr gestresst als noch vor den Prüfungen",
"Der ewige Fragenkatalog meiner Eltern nervt mich",
"Ich weiß gar nicht was ich will oder was das Richtige ist",
"Ich hab mir noch keine Gedanken gemacht",
"Mir wird gerade bewusst, dass ich meine Freunde aus der Schule nicht mehr täglich treffe",
"Ich kann gerade nicht durchatmen",
"Plötzlich muss ich eine Entscheidung treffen",...
Als Mutter kenne ich beide Seiten, die der Schüler und die der Eltern. Nicht selten hat diese Phase dann alle Beteiligten viel Geduld aber auch Nerven gekostet.
Am Ende dann sind alle erleichtert, wenn eine Entscheidung getroffen wurde und sich wieder ein neuer spannender Weg auftut - bis zum nächsten Abzweig -
rechts - links - geradeaus?
Auf diesem Weg können wir alle viele Themen und Erfahrungen sammeln, die uns stärken und manchmal auch in besonderer Weise herausfordern:
Unsere Entwicklung zur Persönlichkeit...
Zukünftig versuche ich folgende Fragen zu stellen:
"Wie gehts dir?",
"Was sind deine Träume?",
"Was machst du gerne?",
"Was ist dein Herzenswunsch?",
"Was brauchst du?",
"Was fehlt dir?",
"Wie fühlst du dich damit?",
"Wie kann ich dir helfen?",
"Wenn alles möglich wäre, wie sieht dein idealer Tag aus?",
"Wie willst du leben?" ,
"Was ist dir wichtig im Leben?",
"Wofür machst du das?",
"Macht das für dich Sinn?"
"Was lässt dich erblühen?"
"Bist du im Flow ?"
Heute ist der erste Arbeitstag im Monat Mai und ich sitze am Schreibtisch und habe total die Zeit vergessen...
Das kennst du bestimmt auch - oder?
Eben gerade war doch noch Frühstück - jetzt ist es schon Nachmittag...
Wenn ich so darüber nachdenke, dann ist der Mai tatsächlich mein "Energiemonat".
Nicht nur, dass ich hier Geburtstag habe und geheiratet habe - nein auch viele schöne andere Feste haben wir in den letzten Jahren im Mai gefeiert.
Aber auch (fast) alle wichtigen Entscheidungen und Veränderungen sind interessanterweise bei mir immer im Mai passiert... Jobwechsel, Selbständigkeit, neue Projekte, interessante Menschen, die ich kennen lernen durfte usw.
Auch heute bin ich im sogenannten FLOW!
Ich darf heute meine stärksten Motive leben: Ruhe, Anerkennung und Familie.
Ich habe keine Termine und kann mich mit einem neuen Projekt beschäftigen, das an mich herangetragen wurde und dabei abtauchen und später freue ich mich auf ein Abendessen mit meiner Family!
In der Persönlichkeits-Motivanalyse ist FLOW der Moment, wenn unsere inneren Motive mit unserem tatsächlichen Tun übereinstimmen. Je größer diese Schnittmenge ist, desto mehr Energie (Kraftquellen) haben wir, je kleiner sie ist, desto weniger Energie (Energieräuber).
Im Moment dieser "größten Schnittmenge" leben wir unsere Motive. Es sind "sinnvoll" erlebte Momente, in denen unser "Bauchgefühl" mit unserem "Handeln" einverstanden ist.
Das fühlt sich positiv und leicht an:
"Bitte jetzt bloß nicht stören!!!"
"Wann bist du im FLOW?"
"Was treibt dich an?"
"Was ist dein Herzenswunsch?"
"Kennst du deine Motive?"
"Wie heißt dein Energiemonat?"
"Was lässt dich erblühen?"
„Was brauchst du?“
Und wofür ist das gut?
Gerade darf ich ein paar Tage Auszeit über meinen 55. Geburtstag genießen (ja schon so alt...mmmhhh...) und stelle mir diese Frage...
Die Antwort ist - während ich hier so sitze in der Sonne auf der Terrasse und schreibe - eigentlich NICHTS - gerade in diesem Moment geht es mir gut, ich bin gesund und dankbar dafür, dass das so ist.
Meine Werte Freiheit, Vertrauen und Sinn kann ich gerade leben. Das zu erkennen war ein längerer Prozess...
Noch vor 2 Jahren hätte ich mir diese Frage nicht so gestellt, da habe ich eher überlegt was andere um mich herum brauchen - oder besser formuliert: Was andere so von mir erwarten...das macht Druck und das wiederum Stress.
Gemeint bei der Frage „Was brauche ich“ ist hier nicht Egoismus, sondern überhaupt das Zulassen solcher Gedanken ohne dass sich ein schlechtes Gewissen breit macht.
Das musste ich lernen...bin ich doch auch damit aufgewachsen: „Das macht man nicht, was sollen denn die anderen denken? , Sei nicht egoistisch, denke zuerst an die anderen...“ Alles mit guter Absicht, aber...
...lernt man doch den Blick immer nach Außen zu richten und nicht nach innen. Im Sinn-Coaching sprechen wir von Hülle und Kern. In der Hülle sind wir in unseren ganzen Rollen unterwegs als Mutter, Vater, PartnerIn, Ehefrau, Ehemann, Arbeitskollege, Tochter, Sohn...im Kern geht es dann um unsere Motive und Werte. Wie „sinnvoll“ ist das was wir tun? WOFÜR- ist das gut?
Beides ist gut und sinnvoll, aber nur gesund in einigermaßen ausgeglichenem Verhältnis.
Wenn wir „Herz über Kopf“ wieder mehr zulassen, dann kommen wir auch auf unsere Kern-Werte dahinter:
Freiheit, Unabhängigkeit, Fürsorge, Sicherheit, Vertrauen, Verantwortung, Treue, Authentizität...
Also „Was brauchst du?“
Besonders in Zeiten von Corona kann das ganz unterschiedlich sein:
Familien, die über Monate alleine gelassen irgendwie den Alltag gemeistert haben, werden sich eher nach Ruhe, Anerkennung und Unterstützung sehnen, während sich viele Jugendliche und Singles nach langer Zeit der Kontaktbeschränkung endlich mal wieder „Soziale Kontakte“ und ein „Raus aus der Einsamkeit“ wünschen. Selbständige, die um Ihre Existenz bangen, brauchen wieder finanzielle Sicherheit und Verlässlichkeit, um auch in Zukunft ihre Produkte und Dienstleistungen anbieten zu können.
Manchmal braucht es auch nur einen geschützten Rahmen, um laut nachzudenken über das was gerade im Moment wirklich gebraucht wird. Ohne Wertung und frei im Denken und Fühlen.
Das allein ist schon so viel mehr als das Gefühl „Opfer“ äußerer Umstände zu sein, die ich nicht ändern kann. Vielleicht auch eine Chance was ganz Neues zu entdecken und sich zu fragen:
„WOFÜR könnte das gut sein?“
„Was hält dich davon ab, es zu tun?“
„Was bist du bereit zu riskieren?“
„Wer kann dir helfen“?
„Was wenn du es einfach machst?“
„Was brauchst Du jetzt?“
Heute mal anders?
- Was denkst Du, wenn du diese Frage liest?
- Wie ist spontan dein Bauchgefühl?
- Passt beides zusammen?
- Welchen inneren Dialog nimmst du wahr?
- Welche Körperwahrnehmung hast du?
Vielleicht denkst du jetzt auch spontan: „Was sollen die blöden Fragen“ und hörst sogar auf zu lesen?
OKAY, wenn du hier bist, bist du immerhin neugierig was noch so kommt...
Ich wage mal die These, dass einige bei der Frage „Heute mal anders?“ zusammengezuckt sind:
- Oh, was denn anders?
- Ich bin doch gar nicht vorbereitet?
- Warum hat mir das vorher keiner gesagt...
Andere aber waren vielleicht direkt 100% online:
- Wow, das ist ja mal was Neues, was denn?
- Mal schauen was passiert?
- Dann heute mal raus aus der Gewohnheit...
So wie du jetzt über die jeweiligen anderen Reaktionen denkst, hat viel mit deinen intrinsischen Motiven, den sogenannten Lebensmotiven* zu tun. Hier dem Motiv ORDNUNG, unserem Bedürfnis nach Struktur. Je nach individueller Ausprägung dieses einen Motives kann oben genannte Frage Unterschiedliches auslösen:
Hast du ein stark ausgeprägtes Ordnungsmotiv magst du wahrscheinlich feste Regeln, Zeitpläne, Pünktlichkeit und Rituale und wirst dich bei der Vorstellung die tägliche Struktur verlassen zu müssen eher unsicher und unwohl fühlen.
Hast du ein niedrig ausgeprägtes Ordnungsmotiv, das für flexibel, unorganisiert, dem Bauchgefühl folgend und spontan steht, wirst du bei der Frage „Heute mal anders?“ eventuell innerlich jubeln und aufatmen. Natürlich gibt es auch neutrale Ausprägungen. Hier wirst du wohl eher von o.g. Frage nicht „getriggert“ und gehörst vielleicht zu denen, die jetzt gar nicht mehr beim Lesen sind - das kann aber auch noch an einem niedrig ausgeprägtem Motiv NEUGIER liegen :-)
Warum kam ich heute auf dieses Thema?
Habe heute früh mit meinem Mann gefrühstückt und natürlich fragt er mich nach meinen Tagesplänen - während er schon mal seine To Dos für heute checkt:-) - und ich noch total unentschlossen bin, was ich zuerst mache... Es ist ja nicht so, dass ich keine To Do Liste habe, nur die ist eben sehr dynamisch und ändert sich spontan am Tag und gerade Morgens brauch ich flexible und kreative Lücken. -Tja und da ist ganz spontan dieser Blog entstanden...Wie finde ich denn das?
Im Coaching geht es ja häufig um Veränderungswünsche meiner Klienten*innen und der Erkenntnis in diesem Zusammenhang, dass Veränderung meist nur dann stattfinden kann, wenn etwas anders gemacht wird als sonst. Sie sollten dann offen dafür sein ihre Komfortzone zu verlassen. Denn was soll sich sonst ändern?
Erwarten wir Veränderung immer nur vom Umfeld, werden wir dauerhaft unzufrieden sein und uns oft sogar als „Opfer“ fühlen.
Bei meinen Klienten*innen ist es mir daher immer wichtig zu wissen wie die Ausprägung der Lebensmotive und deren Kombinationen untereinander ist, denn dann können wir gemeinsam überlegen, wie die angestrebten Ziele „motivgerecht“ erreicht werden können. Vielleicht ist es ja auch ein Ziel die Situation aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten und zu akzeptieren? Oder es stellt sich heraus, dass ein ganz anderes Thema viel wichtiger ist?
Neue Impulse und andere Perspektiven haben viel Potenzial für Erfahrungen, die wir sonst nie gemacht hätten. Berücksichtigen wir dann in unserem „neuen“ Verhalten oder Blick auf die Themen auch noch unsere individuelle Motivausprägung, kann das eine Kraftquelle für mehr Zufriedenheit und damit auch SINNvolles Tun sein...
*Unsere 16 Lebensmotive zeigen uns was uns antreibt (motiviert) und wie viel wir davon jeweils benötigen im Alltag. Deren individuelle Ausprägung und das Zusammenwirken aller Motive prägen nach Steven Reiss (emeritierter Professor für Psychologie 1947-2016) unsere Persönlickeit. Umgangssprachlich könnte man auch sagen „Die 16 Lebensmotive sind die DNA unserer Persönlichkeit.“
Gemeinsam oder einsam?
Ein schöner Schnappschuss aus unserem Portugalurlaub vor ein paar Jahren - aber gerade top aktuell, ist doch Portugal ab heute wieder zum Virusvariantengebiet ausgerufen und die Frage Gemeinsam oder einsam?, war in der ein oder anderen Situation in den letzten Monaten sicher nicht selten, ob gemeinsame Feste oder die Frage nach dem Homeoffice oder auch nur der gemütliche Abend zu Hause...
Aber eigentlich möchte ich nicht über das C-Thema schreiben, sondern über das Lebensmotiv "Beziehung", unser Bedürfnis nach Gemeinschaft und sozialen Kontakten. Die Intensität dieses Bedürfnisses ist bei uns Menschen ganz individuell ausgeprägt und das wahrscheinlich schon von Geburt an oder zumindest seit der Kindheit.
Im Alltag macht sich unsere Ausprägung des Beziehungsmotivs oft eher unbewusst bemerkbar:
Vielleicht gehörst du zu den Menschen, die schon Tage vor der Einladung zu einer Feier mit vielen Gästen ein leichtes Magenkrummen verspüren und sich irgendwie nicht so richtig freuen können, obwohl du den Gastgeber sehr schätzt und magst und natürlich auch dabei sein willst. Gleichzeitig diskutierst du schon seit Wochen mit dem Partner, Freunden oder der Familie über den nächsten Urlaub. Mit dem Gedanken an eine Gruppenreise kannst du dich genauso wenig anfreunden wie mit dem Ferienhaus für 10 Personen oder einem Cluburlaub. Der Haussegen hängt so langsam schief und dein Wunsch nach einem "ruhigen" Urlaub abseits von jedem Getümmel stößt auf absolutes Unverständnis in deinem Umfeld. Auch der bevorstehende Umzug deiner Firma ins neue Bürogebäude mit modernen Großraumbüros lässt dich schon seit einigen Wochen nicht mehr so gut schlafen.
Ganz anders vielleicht dein Partner, der Urlaub gerne mit vielen Leuten verbringt und sich freut, endlich auch neue Leute kennen zu lernen und gemeinsame Aktivitäten zu planen. Das ist aus deiner Sicht ganz schön stressig und auf keinen Fall dein Ding! Auch klagst du häufig über die vielen Termine und Einladungen am Wochenende, was für andere Entspannung bedeutet, ist für dich persönlich super anstrengend und belastend. Du weißt auch nicht warum dich das Thema immer mehr nervt und sich eine allgemeine Unzufriedenheit breit macht.
Du selbst würdest deiner Tochter, die ihr Studium beginnen will, sicher das ruhige Studentenzimmer empfehlen, während dein Partner eine WG perfekt findet...
Und die Tochter? - Die versteht vielleicht die ganze Aufregung nicht, weil Sie eigentlich ein Studium am Ort beginnen will, dann muss sie nicht ausziehen. ???? Das wäre aber ein anderes Motiv!
Ich habe das sicher etwas extrem geschildert und die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen. Treffen aber Menschen mit sehr extremen Bedürfnissen aufeinander und versuchen sich zu arrangieren, bleibt oft einer auf der Strecke und es kommt zu handfesten Konflikten und nicht selten zu körperlichen Stress-Symptomen. Zumal wenn wir unsere "Inneren Antreiber" nicht kennen. Die Kenntnis der eigenen Motive und die der anderen verhilft zu mehr Verständnis und Rücksichtnahme und die Beteiligten finden dann oft sehr kreative Lösungen, ihre eigenen Motive im Alltag so leben zu können, dass das zu mehr Zufriedenheit für jeden einzelnen führt.
Wenn du also das nächste Mal nach Hause kommst und die Bude ist voll...dann springt dir dein umsichtiger Partner bestimmt zur Seite: "Hallo Schatz, kannst Du bitte zuerst kurz noch....? "Mit einem entspannten und dankbaren Lächeln im Gesicht und einem freundlichen Hallo in Richtung Besuch, ziehst du dann einfach weiter, genießt die Ruhe und freust dich auf die Zeit, wenn die Gäste später weg sind...:-) Noch besser: Die anderen kennen dich, nehmen dir die kleine "Flucht" erst mal nicht übel und ihr könnt gemeinsam über dein Beziehungs-Motiv MINUS lachen.
So ist es übrigens bei uns zwischen meinem Mann und meiner Tochter:-)
Wie (er)lebst du dein Beziehungs-Motiv?
Wie zeigt sich dieses Motiv in deinem Umfeld?
Du willst deine 16 Motive kennenlernen? -
Dann melde dich doch -
Im Juli und August gibt es ein interessantes Angebot für dich - damit du entspannt die Urlaubszeit genießen kannst...
Wie oft fühlst du Ärger oder Wut?
Regelmäßig - Oft - Manchmal - Selten - Nie?
Fakt ist:
Ärger und Wut sind deine Gefühle auf bestimmte auslösende Situationen. Deine Reaktion kann dann ganz leise sein - du „frist“ diese Gefühle in dich rein oder aber du „schreist“ sie raus. Beides tut auf Dauer weder dir noch anderen gut.
Die Herausforderung dabei:
Es sind ausschließlich DEINE Gefühle, für die sonst niemand verantwortlich ist, außer du selbst.
Die Erkenntnis daraus:
„Nimm die Menschen wie sie sind. Andere gibt es nicht!“ (Konrad Adenauer)
Und jetzt?
Entspannung: Denn wenn andere für deine Gefühle nicht ver-antwortlich sind, dann bist du auch nicht Opfer, sondern kannst dich zukünftig bewusst für eine andere Reaktion auf bestimmte auslösende Situationen entscheiden. Dafür solltest du deine Gefühle von Ärger und Wut hinter fragen lernen. Denn häufig hat deine Reaktion nichts mit dem Auslöser zu tun, sondern mit deinen inneren Mustern und Erfahrungen. Ist da vielleicht ein Bedürfnis, das du bisher nicht bewusst wahrgenommen hast?
Was fühlst du genau?
Was ist eigentlich passiert - wie haben andere die Situation von „Außen“ wahrgenommen?
Welche deiner Bedürfnisse bleiben unausgesprochen?
Welche Wünsche hast du, wenn du Ärger und Wut fühlst?
Welche deiner Werte und Überzeugungen wurden vielleicht übergangen?
Gibt es immer andere Auslöser, aber dein eigentliches Bedürfnis dahinter ist immer das Gleiche?
Wenn es nur so einfach wäre, das immer genau zu beantworten -
Die wahren Gründe liegen oft versteckt und unbewusst in uns und es bedarf manchmal neuer Impulse oder Perspektiven diese zu erkennen.
Bei mir waren es ein paar einschneidende Erlebnisse in der Kindheit, die dazu geführt haben, dass ich mich oft nicht ernst genommen fühl(t)e.
Mein Motiv „Anerkennung“ ist daher auch recht hoch…
Da reicht schon ein „gutgemeinter“ Tipp des Partners im falschen Moment und Ton und ich hab im besten Fall nur schlechte Laune - wenns schlecht läuft, fallen mir grundsätzlich ganz viele Themen ein, warum ich es einfach nicht kann, es nie allen recht mache und verdammt nochmal jetzt einfach mal die Tür zu knalle und spazieren gehe…soll doch wer anders weiter machen…!!! Und übrigens fällt mir zu ihm auch ganz viel ein was er immer…
Übrigens wir sind seit 30 Jahren verheiratet und glücklich - und doch wusste ich lange Zeit nicht warum ich immer mal wieder diese Gefühle von Ärger und Wut habe…aus dem Nichts und bei ganz normalen Alltagssituationen - während er ganz gelassen ist…
Jetzt kann ich formulieren: „Ich fühle mich gerade nicht ernst genommen von dir“ Und dann kann er reagieren…erklären oder erkennen, dass auch er vielleicht „überreagiert“ - doch das wäre noch zu ergründen woher das kommt….
Einen guten Start in die Woche mit der Frage:
Was hat euer Ärger und eure Wut eigentlich mit euch selbst zu tun?
Gerne bin ich euch behilflich beim Erforschen dieser Antwort.
Wie triffst Du Entscheidungen?
Im Alltag treffen wir ständig Entscheidungen - meist geschieht dies automatisch und unbewusst - wir machen einfach.
Ab und an werden Themen an uns herangetragen und wir haben die Wahl:
Mach ich oder mach ich nicht?
Und da fängt es an interessant zu werden...
Welcher Typ bist Du? -
Kommt drauf an, um was es geht und wie du so tickst...
"Herz über Kopf" als Kompass für deine Entscheidung wäre mein Impuls für dich - das ist aber nicht immer einfach.
Das heißt nicht: "Herz oder Kopf".
Wir wollen ja weder herzlos noch kopflos agieren...
Der Entscheidungs-Prozess ist im besten Fall immer ganzheitlich:
Was denke ich? (Kopf)
Was fühle ich? (Herz)
Was nehme ich körperlich dazu wahr? (Bauch)
Was tue ich konkret? (Handlung)
In den meisten Fällen aber DENKEN und HANDELN wir nur.
Wir agieren im Außen und werden in unserem "Hochglanzprospekt" dann auch wahr genommen.
Unsere Mitte - das LEISE oder auch UNBEWUSSTE - bleibt oft ungehört. Das ist im Außen auch nicht sichtbar für andere - manchmal auch gar nicht für uns selbst:
Da ist vielleicht ein komisches Gefühl in der Magengegend, Druck und Stress irgendwo ganz weit innen, Emotionen, die nicht zur "überlegten" Handlung passen würden...
"Herz über Kopf"
kann dann heißen, Gefühle und Wahrnehmungen zu beachten und "lauter zu drehen" und einen inneren Dialog zu starten:
Was brauche ich jetzt?
Wofür ist das gut?
Was machst Sinn?
Um dann im nächsten Schritt ins Denken und Handeln zu kommen und letztendlich "ganzheitlich" zu entscheiden - manchmal auch den Kurs wieder zu ändern...
...dann fühlen wir uns gut mit unserer Entscheidung, sind im Flow, haben Energie, Kraft und Glücksgefühle.
Wir sind "Im-Frieden" mit uns und der Welt.
Wirklich? - Ihr habt schon eine Ahnung:
Was denken jetzt die anderen?
Wie kommt das an?
Muss ich mich Rechtfertigen?
Ist nicht der Grund meiner Entscheidung nachzuvollziehen?
Vielleicht doch Zähne zusammenbeißen und durch?
Was würde jetzt X oder Y dazu sagen?
Je nach eurer persönlichen Motiv- und Bedürfnisstruktur nach Anerkennung, Fürsorge, Status oder all den möglichen inneren Kritikern "Das kannst du so nicht machen" ...kostet das Mut und Kraft, weil wir dann vielleicht nicht so agieren, wie es den Erwartungen unseres Umfeldes entspricht.
Ja dann ist es eben so! - Was kann daran auch gut sein für mich selbst?
Diesen Impuls "Herz über Kopf" immer mal wieder in euren Entscheidungsprozess einzubeziehen, habe ich heute in meinen Gedankensplittern gerne mit euch geteilt.
Wie triffst DU deine Entscheidungen? - Schreib mir gerne...
Kannst du loslassen?
Wer mich kennt weiß, dass meine Blogs immer auch irgendwie autobiografisch sind. Das was mich gerade so bewegt, schreibe ich auf und setze es in einen Kontext fürs Coaching. Warum auch nicht? Meine Klienten kommen ja auch mit ganz privaten Themen und ein Coach ist ja auch ein Mensch.
Also ich bin dankbar zwei wunderbare und gesunde Kinder zu haben. Nächsten Monat nun ist es soweit und das jüngste Kind (demnächst 20) zieht nun auch aus. UPS! Ja das ging jetzt doch schnell und jetzt nach 25 Jahren mit Kindern sind wir tatsächlich wieder alleine, mein Mann und ich.
Ich freue mich natürlich mit meiner Tochter und es ist super, dass unsere Kinder so selbständig sind und ihr Leben eigenverantwortlich in die Hand nehmen. Wäre da nur nicht so ein flaues Gefühl bei mir in der Magengegend...
Plötzlich bin ich unkonzentriert und abgelenkt und merke, dass ich oft ins Grübeln komme...Manchmal steigt eine kleine Panik in mir hoch, was jetzt?
Ist das jetzt nicht doch zu früh?
Warum muss sie die erste im Freundeskreis sein?
Klappt das auch alles?
Heute weiß ich, dass hier mein stark ausgeprägtes Lebensmotiv "Familie" drückt - mein Mann hat nämlich damit weniger Thema (sagt er...?), bei ihm ist das Motiv auch eher neutral...
Wäre ich jetzt nicht als Mutter selbst betroffen, sondern eine Klientin, dann würde es natürlich auch zuerst einmal darum gehen, dass es hier auch um eigene Ängste geht, die wir dann auf die Kinder projezieren. Dann lohnt ein Blick auf die eigene Biografie.
Welche ähnlichen Situationen gab es vielleicht in der Vergangenheit? Wie wurden die gemeistert? Was ist daraus entstanden?
Wir verstehen dann ggf. unsere Reaktion und lernen besser zu akzeptieren.
Was wird jetzt möglich, wenn sich die "Mutter-Rolle" im Alltag etwas verändert?
Wie fühlt sich das an?
Ist es nicht auch schön Verantwortung abzugeben?
Welche "geistigen" Freiräume entstehen dann?
Welche neuen Impulse bekommt auch die Mutter-Tochter Beziehung?
Ich merke schon während ich hier schreibe, dass dem Druck im Magen eine leichte Aufregung folgt. Mein rückwärts gewandtes Grübeln wird abgelöst durch neue Pläne zur Gestaltung des freien Zimmers, das ich dann zusätzlich für mein Coaching nutzen kann. (STOPP: Da klopft leise mein "schlechtes" Gewissen an - Darf ich das? - Sollten wir das Zimmer nicht frei halten, damit Töchterchen immer einen Platz hat, wenn das mit der eigenen Bude nicht klappt?) Quatsch, auch dann gibts ne Lösung - die Ausziehcouch bleibt auf jeden Fall stehen!
O-Ton meiner Tochter: "Auf keinen Fall ziehe ich wieder zurück, Mama mach das mit dem Zimmer, das ist eine gute Idee!" Also gut, auch wenn es schwer fällt...mit dem Sohnemann hat es doch auch geklappt.
Tja und dann laden wir eben zukünftig beide Kinder mal Sonntags ein oder noch interessanter: "Wir werden eingeladen?!"
Also LOSLASSEN darf sich auch LEICHT und ENTSPANNT anfühlen.
So, ich frag mal, ob ich noch Kisten packen helfen kann - oder doch nicht???
Wie ist das bei DIR? - Kannst Du loslassen?
"Sei kein Frosch"...
...heißt soviel wie "Hab keine Angst" - "Sei mutig" -"Trau dich"
Als Kind habe ich diesen Spruch oft gehört, da ich doch eher der "Angsthase" war und vor neuen Situationen echt "Schiss" hatte. Tja, wenn das so einfach wäre...
Heute weiß ich, dass das an einem meiner Motive liegt, nämlich ausgeprägtes Bedürfnis nach Entspannung und Sicherheit. NEUES kann da schon mal ganz schön stressen...Dieses Wissen hilft mir heute und ich kann mich bewusst entscheiden "mutig zu sein" oder auch eben mal nicht und das ist auch so okay. Mir geht es aber dann besser als früher, als ich echt dachte "Ich bin ein Angsthase" und das bleibt auch immer so.
Dass wir nicht ängstlich sind, sondern nur manchmal Angst empfinden, weiß ich heute nach meiner Ausbildung zum Coach besser. Auch dass wir dieser Angst nicht hilflos ausgeliefert sind, sondern aktiv etwas dagegen tun können.
Wir sind nicht Opfer der "Lebens"Umstände , sondern können selbst und aktiv immer entscheiden was wir tun und was wir nicht tun. Das klingt gut, ist aber oft schwieriger als einfach "Angst" zu haben und diese Angst auf Umstände oder Personen zu übertragen.
"Da kann ich nix für!" "Wenn das und jenes anders wäre, dann...!"
Wenn wir aktiv entscheiden übernehmen wir allerdings auch immer die Verantwortung für unser Tun und damit sagen wir auch JA zu den Konsequenzen, die unser Tun mit sich bringt.
Das müssen wir dann auch aushalten.
In den letzten 2 Jahren haben mich einige Situationen und Entscheidungen viel Energie gekostet, weil ich versucht habe mehr "Selbstwirksamkeit" und "Konsequenz" in mein Leben zu bringen. Ohne Unterstützung, Lernen und viele wunderbare Menschen in meinem Umfeld und während meiner Coaching Ausbildung hätte ich das wohl nicht bewusst versucht. (Genau, ihr ahnt es: Mein Glaubenssatz: "Ich BIN ein Angsthase!" ist doch sehr hartnäckig, will er mir doch einreden, dass ich daran nichts ändern kann...)
Während einem Training zum Thema "Emotion" bin ich diesem "Angsthasen" mal auf die Pelle gerückt...und was soll ich sagen: Nachdem ich ihn kennen gelernt habe, mag ich ihn sogar, weil er es eigentlich nur gut mit mir meint - so wie mein Vater immer, wenn er sich gesorgt hat um mich. Seitdem weiß ich auch wie mein Angsthase aussieht: "Ein kleiner "Flummiball", der immer dabei ist und auf mich aufpasst, wenn es stürmisch wird. Seither heißt mein "Angsthase" auch "Schutzengel" und wir verstehen uns gut. Ich weiß, dass er da ist, egal welche Entscheidung ich treffe und mir Halt gibt. Seither fühle ich mich viel sicherer und habe weniger Bauchschmerzen bei den Dingen, die ich ausprobiere und entscheide. Denn ich weiß: Am Ende habe ich mich entschieden und bin meinem "Angstgefühl" nicht ausgeliefert.
Wir sind nicht mehr gegeneinander sondern miteinander unterwegs - auf Augenhöhe!
"Toleranz bedeutet für mich Freiheit"
Daher lade ich dich ein: "Sei kein Frosch" und geh mutig deinen eigenen Weg!
Gerne begleite ich dich dabei...
"Film ab"
Welche Rollen spielst du in deinem Film 2022?
Hast Du ein Drehbuch?
Komödie oder Drama?
Führst Du selbst Regie?
Welche Rollen gibt es im Drehbuch?
Welche Rollen spielst Du selbst?
Spielst du die Hauptrolle?
Welches Publikum sprichst du an?
Welche Szenen leuchtest du aus?
Was bleibt Nebenhandlung?
Was ist dein Motiv?
Bei jedem guten Film ist das Motiv dahinter manchmal interessanter als die Handlung! Wer das Motiv kennt, hat eine Ahnung wie es ausgeht...
Was sind deine Motive für deinen Jahresfilm 2022?
Braucht du noch Impulse? ...
...dann melde dich gerne - ich bin neugierig auf dein Drehbuch!
Aus der Rolle gefallen?
Vom Außen nach Innen
Welche Rollen hast du in deinem Leben?
Mutter, Vater, Sohn,Tochter, PartnerIn, KollegIn, ChefIn, FreundIn, KünstlerIn, NachbarIn, Vereinsmitglied, SchülerIn, StudentIn, MitbewohnerIn, in Ausbildung, RentnerIn, HobbygärtnerIn,...und da gibt es noch ganz viele, die möglich sind.
Wie lebst du diese Rolle(n)?
Wieviel Zeit widmest du deinen verschiedenen Rollen -
Stimmen Zeit und Herzenswunsch überein - oder möchtest du daran etwas ändern?
Fragen über Fragen, die wir uns bewusst so nur selten stellen. Unbemerkt wechseln wir am Tag von einer Rolle in die nächste oder leben mehrere Rollen gleichzeitig. Dabei sind wir häufig gesteuert von Erwartungen, die andere an uns (unsere Rolle!) haben und haben auch selbst Erwartungen an unser Umfeld. Nicht immer fühlt sich das alles stimmig an. Und dann ganz plötzlich:
Fallen wir aus der Rolle!
Das ist dann oft ein emotionaler Moment - manchmal ist der uns und anderen auch peinlich - was war denn das jetzt? So reagiert man (wer jetzt, die Rolle?) doch nicht! Vielleicht sind wir auch über uns selbst erschrocken? - Hat dir schon mal jemand gesagt:
"Du bist ja völlig von der Rolle?"
Was ist denn in dich gefahren?"
"Wie tickst du denn?"
"So kenn' ich dich ja gar nicht?"
Du hast einfach mal anders als erwartet reagiert - wenn es jenseits deiner Rolle war, dann darfst du überlegen, ob du Anteile deiner jeweiligen Rolle authentisch lebst oder ob es auch sein kann, dass du da jetzt mal das "rausgehauen" hast, was deinen inneren Bedürfnissen entspricht? Mal kein "Hochglanz-Prospekt" sondern DU selbst.
Im Sinn-Coaching sprechen wir auch von der Hülle und dem Kern eines Menschen.
Wer bist du ohne diese oder jene Rolle? - Was ist dann anders?
Was wird dann möglich, was fehlt dir dann vielleicht auch?
Solche "emotionalen Ausbrüche" sind dann auch gut! Wenn du sie nicht "überspielst", dann sind das wertvolle Hinweise mal genauer hinzuschauen, was da gehört werden will.
Bedürfnisse, die wir in unserer Persönlichkeit haben, können wir in manchen Rollen nicht ausleben, wenn wir diese dann nicht in anderen Rollen kompensieren können und es uns auch nicht bewusst ist, dann "brennen" wir auch manchmal aus -
unser Körper zieht die Notbremse! Wir fühlen uns energielos, unzufrieden, und nicht selten als Opfer der äußeren Umstände. Dann halten wir dies häufig aus, weil wir gegenwärtig keine Handlungsoption erkennen.
Die aktuelle Zeit mit all den Herausforderungen macht uns das deutlich.
Haben wir dann auch noch z.B. ein großes Bedürfnis nach Anerkennung, Gerechtigkeit und Sicherheit, kann das bedeuten, dass unser "Seelisches Immunsystem" (Resilienz) nicht besonders stark ist und uns psychisch sehr belastet.
Lerne deine für dich relevanten Bedürfnisse kennen und setze sie in Beziehung zu deinem Verhalten, deinen Zielen und zu deinen verschiedenen Rollen.
Das kann viel Druck nehmen und erleichtert die Kommunikation in deiner Familie, deinem Freundeskreis, deinen Kollegen und zu deinen Mitarbeitern oder Vorgesetzten.
"Wer das Motiv dahinter kennt, weiß wie es ausgehen könnte!"