Aus der Rolle gefallen?

Vom Außen nach Innen

Welche Rollen hast du in deinem Leben?
Mutter, Vater, Sohn,Tochter, PartnerIn, KollegIn, ChefIn, FreundIn, KünstlerIn, NachbarIn, Vereinsmitglied, SchülerIn, StudentIn, MitbewohnerIn, in Ausbildung, RentnerIn, HobbygärtnerIn,...und da gibt es noch ganz viele, die möglich sind.

Wie lebst du diese Rolle(n)?
Wieviel Zeit widmest du deinen verschiedenen Rollen -
Stimmen Zeit und Herzenswunsch überein - oder möchtest du daran etwas ändern?
Fragen über Fragen, die wir uns bewusst so nur selten stellen. Unbemerkt wechseln wir am Tag von einer Rolle in die nächste oder leben mehrere Rollen gleichzeitig. Dabei sind wir häufig gesteuert von Erwartungen, die andere an uns (unsere Rolle!) haben und haben auch selbst Erwartungen an unser Umfeld. Nicht immer fühlt sich das alles stimmig an. Und dann ganz plötzlich:

Fallen wir aus der Rolle! 

Das ist dann oft ein emotionaler Moment - manchmal ist der uns und anderen auch peinlich - was war denn das jetzt? So reagiert man (wer jetzt, die Rolle?) doch nicht! Vielleicht sind wir auch über uns selbst erschrocken? - Hat dir schon mal jemand gesagt:

"Du bist ja völlig von der Rolle?"
Was ist denn in dich gefahren?"
"Wie tickst du denn?"
"So kenn' ich dich ja gar nicht?"

Du hast einfach mal anders als erwartet reagiert - wenn es jenseits deiner Rolle war, dann darfst du überlegen, ob du Anteile deiner jeweiligen Rolle authentisch lebst oder ob es auch sein kann, dass du da jetzt mal das "rausgehauen" hast, was deinen inneren Bedürfnissen entspricht? Mal kein "Hochglanz-Prospekt" sondern DU selbst.
Im Sinn-Coaching sprechen wir auch von der Hülle und dem Kern eines Menschen.

Wer bist du ohne diese oder jene Rolle? - Was ist dann anders?
Was wird dann möglich, was fehlt dir dann vielleicht auch?

Solche "emotionalen Ausbrüche" sind dann auch gut! Wenn du sie nicht "überspielst", dann sind das wertvolle Hinweise mal genauer hinzuschauen, was da gehört werden will.

Bedürfnisse, die wir in unserer Persönlichkeit haben, können wir in manchen Rollen nicht ausleben, wenn wir diese dann nicht in anderen Rollen kompensieren können und es uns auch nicht bewusst ist, dann "brennen" wir auch manchmal aus -
unser Körper zieht die Notbremse! Wir fühlen uns energielos, unzufrieden, und nicht selten als Opfer der äußeren Umstände. Dann halten wir dies häufig aus, weil wir gegenwärtig keine Handlungsoption erkennen.

Die aktuelle Zeit mit all den Herausforderungen macht uns das deutlich.
Haben wir dann auch noch z.B. ein großes Bedürfnis nach Anerkennung, Gerechtigkeit und Sicherheit, kann das bedeuten, dass unser "Seelisches Immunsystem" (Resilienz) nicht besonders stark ist und uns psychisch sehr belastet.

Lerne deine für dich relevanten Bedürfnisse kennen und setze sie in Beziehung zu deinem Verhalten, deinen Zielen und zu deinen verschiedenen Rollen.
Das kann viel Druck nehmen und erleichtert die Kommunikation in deiner Familie, deinem Freundeskreis, deinen Kollegen und zu deinen Mitarbeitern oder Vorgesetzten.

"Wer das Motiv dahinter kennt, weiß wie es ausgehen könnte!"